ENNEPE-RUHR-KREIS

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Schwelm, 25. Oktober 2001

"Waldbrand" am Zuckerberg - Übung schult für Technische Einsatzleitung

"Wir brauchen dringend mehr Schläuche, um ein weiteres Ausbreiten des Waldbrands im Bereich Oelkinghausen verhindern zu können. Bitte umgehend entsprechendes Material anliefern." Absender dieses Funkspruchs ist der Löschzug 3 der Freiwilligen Feuerwehr Hattingen, Empfänger die Technische Einsatzleitung. Ihre Aufgabe lautet jetzt: umgehend für entsprechenden Nachschub sorgen. Nachschub, den an diesem Tag glücklicherweise niemand wirklich benötigt, alles ist nur eine Übung. Schauplatz dafür ist die Kreisfeuerwehrzentrale in Gevelsberg.

20011025.jpg (14869 Byte)"Im Gegensatz zu anderen Übungen ging es uns nicht um den Einsatz vor Ort, also beispielsweise um praktische Brandbekämpfung, sondern um die ebenfalls wichtige Arbeit im Hintergrund", erläutert Karsten Kohn, für Zivil- und Katastrophenschutz zuständiger Mitarbeiter der Kreisverwaltung. Bei größeren Schadenslagen, also Ereignissen, die von der Kreisleitstelle allein nicht mehr bewältigt werden können, wird die notwendige Koordination von einer so genannten Technischen Einsatzleitung, kurz TEL, übernommen. Zu ihr gehören zwischen vier und sechs Feuerwehrmännern, untergebracht ist sie in einem mobilen Container.

In diesem seit mehreren Monaten geplanten Übungsfall gilt es, sich mit einem Waldbrand im Bereich Zuckerberg/Gewerbegebiet Oelkinghausen auseinandersetzen. Per Funk, Meldezetteln und Telefon wird das fiktive Geschehen vor Ort simuliert. Vermisste Personen werden gemeldet, Wetterdaten abgefragt, Lagemeldungen und Anfragen gehen ein. Eine Löschgruppe will beispielsweise wissen: "Was ist mit der Wasserversorgung?" Inzwischen hat ein Mitglied der TEL geklärt: per Sammelversorgung sind im Industriegebiet Oelkinghausen 1600 Liter pro Minute, im Bereich B7/VER 3.200 und an der Heilenbecker Str. 800 Liter verfügbar. Egal was kommt, ständig muss die TEL angemessen reagieren, sie verteilt Helfer und Material, sichert die Versorgung und trifft alle einsatzrelevanten Entscheidungen.

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Die aktuelle Lage erkennt die TEL auf einer mit zahlreichen Symbolen versehenen Kreiskarte. Rote Rechtecke zeigen an, wo sich gerade welcher Löschzug befindet, weiß-blaue Zeichen stehen für Verletzte, blaue für Hilfsorganisationen wie THW oder DRK, ein großer gelber Pfeil zeigt die Windrichtung, Dreiecke mit schwarzen Zahlen markieren die verschiedenen Einsatzabschnitte.

Nach rund sieben Stunden weicht die Anspannung aus den Gesichtern der rund 30 Teilnehmer, der Funk verstummt, niemand rennt mehr mit Meldezetteln über den Flur. Die Übung ist beendet. "Das Ziel, die Führungskräfte der kreisangehörigen Feuerwehren für die Arbeit in einer Technischen Einsatzleitung zu schulen und sie mit den vielfältigen Anforderungen zu konfrontieren, haben wir auf jeden Fall erreicht", zieht Karsten Kohn eine grundsätzlich positive Bilanz. Dennoch hofft er natürlich, dass ein praktischer Einsatz für eine TEL im Ennepe-Ruhr-Kreis die Ausnahme bleiben wird.

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Herausgeber: Kreisverwaltung l Presseabteilung l 58332 Schwelm l Hauptstr. 92

Ruf: (02336) 93-2197/98; Fax: (02336) 93 12198, E-Mail: I.Niemann@en-kreis.de

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